Wir können es ja doch

In seiner Spezialdisziplin Pokal hat der DSC am Sonntag ein ganz starkes Zeichen gesetzt. Gegen den Landesliga-Tabellenführer aus Riesa gab es ein souveränes 3:1 und damit verbunden den Einzug ins Achtelfinale des Landespokals. 


Vor 826 Zuschauern – was übrigens der zweitbeste Zuschauerwert der vergangenen 20 Jahre ist – übernahmen die Friedrichstädter trotz aller Personalprobleme von Anfang an das Kommando. Die mit viel Selbstvertrauen angereisten Gäste kamen zu Beginn nie ins Spiel, wurden immer wieder früh gestört, gedoppelt und unter Druck gesetzt.


Schon nach drei Minuten hat der DSC so die erste Chance. Azad ahnt auf Linksaußen einen schlampigen Riesaer Pass, geht dazwischen und dann allein zur Grundlinie. Seine Hereingabe ist aber weder Flanke noch Torschuss und so ist die erste Chance vertan. Doch in der zwölften Minute macht Azad es besser. Dieses Mal findet seine Hereingabe Kevin Urbanek im Strafraum. Der wackelt noch einen Gegenspieler aus und trifft zum umjubelten 1:0. Das erste DSC-Tor im neuen Stadion.


Und der DSC behält den Fuß auf dem Gaspedal. Nur sechs Minuten später ein langer Ball auf Urbanek, der hat erst das deutlich bessere Stellungsspiel als sein Verteidiger und dann noch das Auge für seinen Nebenmann. Kevin legt den Ball quer, so dass der mitgelaufene Emilio Rau sich einschieben kann.


Bis zum 3:0 dauert es wieder nur fünf Minuten. Dieses Mal kommt der Ball über rechts, und eigentlich hat Riesas Torhüter die Hereingabe von Adib Al-Akied sicher. Doch irgendwie lässt er den Ball wieder aus den Armen rutschen. Dzenan Hot sagt danke und staubt zum 3:0 ab.


Erst danach kommt Riesa zumindest halbwegs ins Spiel, bis zur Pause hat aber nur der DSC weitere Chancen, Dzenan Hot verpasst jedoch zweimal knapp.


Nach dem Seitenwechsel ist das Spiel dann ausgeglichen. Doch der DSC ist gewarnt und lässt sich nicht hinten reindrücken. Einmal wird Dzenan Hots Abschluss geblockt, Azads Fernschuss fischt der Keeper stark aus dem Dreiangel. Einige andere Gelegenheiten spielen die Friedrichstädter zudem jetzt nicht mehr zielstrebig genug aus.


Zudem bemüht sich Riesa jetzt um den Anschlusstreffer, doch mit vereinten Kräften verhindert die DSC-Defensive jeden gefährlichen Torschuss. Symptomatisch dafür ein Angriff Mitte der zweiten Hälfte. Riesa kontert über Pohl, der legt bedrängt von einem Verteidiger zu einem frei mitgelaufenen Mitspieler. Doch sofort stürzen sich zwei Verteidiger drauf und verhindern den Abschluss. 


In der 88. Minute ist die DSC-Abwehr dann doch einmal nicht schnell genug, so dass Bodo Zeiler im Strafraum zum Foul greifen muss. Scholz trifft für Riesa zum 3:1. Danach haben die Gäste noch eine brenzlige Gelegenheit, die die DSC-Defensive jedoch im Kollektiv beseitigt. Danach ist Schluss und erstmals darf sich der DSC im neuen Stadion als Sieger feiern lassen. 


Am Dienstag 16 Uhr wird das Achtelfinale gelost. Wir sind gespannt, wer der nächste Pokal-Gegner wird.


Wer das Spiel noch einmal hören möchte, findet es im Archiv


Dresdner SC: Beulke – Al Akied (59. Roch), Danz, Hönle (63. Zeiler), Nguyen (25. Ruß), Azad (86. Sanderson) – Rau (78. Megueni), Thombansen, Goncalves Franco, Hot – Urbanek

BSG Stahl Riesa: Müller – Liesch (83. Michann), Seher, Scholz, Schreiber (85. Köhler) – Heuer, Zech (46. Schmidt), Brand (70. Ohme), Skala (62. Schubert), Leonhardt – Pohl

Tore: 1:0 Urbanek (12. Min), 2:0 Rau (18. Min), 3:0 Hot (23. Min), 3:1 Scholz (FE/88. Min)

Zuschauer: 826


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