Zeit für eine erste Bestandsaufnahme – Sechs Gründe für Optimismus

Das Wochenende ist spielfrei. Die DSC-Kicker dürfen am Wochenende durchschnaufen. Wir nutzen de Zeit für eine erste kleine Bestandsaufnahme der Saison.


Das Zwischenfazit kann aktuell nur lauten: Das haben wir uns wohl alle anders vorgestellt. Fünf Spiele, null Punkte, dafür schon zwei Platzverweise und die rote Laterne. 


Und so ist wahrscheinlich jeder DSC-Fan inzwischen ganz glücklich, dass Lößnitz uns durch den Rückzug neben zwei freien Wochenenden auch einen schon sicheren Absteiger beschert.


Auch die Mannschaft hat sich sicher mehr erhofft. Und wie Trainer Andre Heinisch jetzt im hörenswerten DNN-Podcast verriet, gab es nach dem Reichenbach-Spiel auch eine erste Krisensitzung mit der Mannschaft.


Wir müssen festhalten: Unser Team ist noch zu grün. Hinten machen wir ein paar Fehler zu viel, vorn fehlen uns Tempo und Durchschlagskraft. Oder wie wir es seit Spieltag 1 sagen: In dieser Liga hast du keine Zeit zum Überlegen, hier lässt dir keiner Raum, hier wird jeder Fehler sofort bestraft. 

Aber es gibt keinen Grund, die Flinte ins Korn zu werfen, jetzt schon zu verzweifeln oder die Wegbeschreibung nach Hoyerswerda wieder herauszukramen. Wir haben genug Punkte, die Mut machen.


1. Wir waren fast immer nahe dran

In Riesa hätten wir einen Punkt verdient gehabt, in Laubegast genauso, in Glauchau war sogar ein Sieg möglich. Selbst bei Rabenstein waren wir besser als ein 1:5. wirklich schlecht war unser Team nur in Reichenbach – und selbst da setzte es das 0:2 erst in der Schlussminute. Wirklich chancenlos war unser Team bisher nicht.


2. Das Auftaktprogramm hatte es in sich.

Platz 1, Platz 2, Platz 4, Platz 5 und Platz 7: So stehen unsere bisherigen Gegner in der Sachsenliga da. Wir haben also nicht gegen Laufkundschaft gespielt, sondern gegen vier der fünf formstärksten Teams der Liga. Zudem mussten wir gleich vier Mal auswärts antreten. Auch das spielt eine gewichtige Rolle.


3. Bisher war wenig Glück im Spiel

In Riesa wurde uns der reguläre Ausgleich aberkannt, gegen Laubegast hätte es Elfer für uns geben müssen. In Glauchau war die Rote nicht eben eindeutig und wenn Kevin das 1:1 mit dem Torhüter in der Schlussphase für sich entscheidet… Tatsächlich haben wir bisher nicht unbedingt das Glück gepachtet. Aber wir wissen, irgendwann gleicht sich sowas aus, daran glauben wir fest. 


4. Das Team kann es ja

Im Landespokal hat unsere Mannschaft gezeigt, dass sie es kann. Die Basics sind da. Wir müssen sie nur auf dem höheren Level Landesliga auf den Rasen bringen. Zudem hat das Team in Glauchau die richtige Reaktion auf das schwache Spiel in Reichenbach gezeigt. Die Köpfe hängen nicht runter – das Team hat Feuer und will die Punkte unbedingt. Die Mannschaft ist selbstkritisch, ohne mit dem Finger auf den Mitspieler zu zeigen.


5. Das Potenzial ist sichtbar

Im DNN-Podcast hat Andre Heinisch noch einmal darauf hingewiesen: Unser Team ist jung, abgesehen von den Neuzugängen hat fast keiner höherklassige Erfahrung. Die sammeln wir jetzt, zudem hilft jedes Training, die Neuzugänge besser zu integrieren. Gleichwohl ist es richtig, dass der Trainer sein Team in die Pflicht nimmt: Die Mannschaft muss es unbedingt wollen, in jedem Training, gern auch mit Extra-Schichten. Zudem moniert Heinisch zurecht, dass es unserem Team aktuell an Führungsspielern fehlt, die auf dem Platz voran gehen. Vor allem nach dem Aus von Juli Wetzel muss sich hier eine neue natürliche Hierarchie bilden.


6. Hier verliert niemand die Nerven

Auch wenn spätestens nach dem 3000-Zuschauer-Spiel gegen Laubegast so mancher schon wieder von Höherem träumte – beim DSC herrscht Realismus. Das oberste Ziel ist der Klassenerhalt. Wir haben 18 Jahre und einen völlig überraschenden Aufstieg gebraucht, um in die Sachsenliga zurückzukehren. Da kann keiner erwarten, dass wir diese Liga in Grund und Boden schießen. Das hat auch Markus Zillich noch einmal klargestellt. Wir müssen also nicht fürchten, dass hier unsinnige Ultimaten aufgestellt werden. 


Wir halten fest: Die Lage ist ernst, aber keinesfalls aussichtslos. Die Liga ist eng zusammen und wir sind nicht weit weg von der Musik. Mehrfach fehlte nur ein kleiner Schubs des Fußballgottes in die richtige Richtung. Den Schubs wird sich das Team weiter erarbeiten – und hoffentlich schon am 5. Oktober gegen Marienberg endlich punkten.


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