Machen wir uns nichts vor: Die Landesliga wird sportlich ein ganz anderes Kaliber als die Landesklasse. Doch die Vergangenheit zeigt: wer sich in der LK Ost durchsetzte, konnte in der Landesliga meist eine ordentliche Rolle spielen. Wir haben uns daher mal angeschaut, wie sich die Aufsteiger der vergangenen zehn Jahre geschlagen haben.
2014: Post SV Dresden
2014 schaffte der Post SV die Sensation. Die Cottaer stiegen in die Landesliga auf. Die war für den langjährigen Rivalen des DSC aber mehr als eine Nummer zu groß. Mit nur einem Saisonsieg stieg die Post direkt wieder ab und wurde danach in die Stadtoberliga durchgereicht, wo das Team lange Jahre im grauen Mittelfeld kickte. Erst in der jetzigen Saison steigt die Post wieder in die Landesklasse auf.
2015: kein Aufsteiger
Die Älteren erinnern sich vielleicht noch. Bad Muskau, Bautzen und Neustadt wollten allesamt nicht hoch. Der DSC war davon indirekt betroffen, rettete sich erst in einem Herzschlagfinale am letzten Spieltag vor dem Abstieg.
2016: Eintracht Niesky
Die Nieskyer konnten sich fünf Jahre lang erfolgreich in der Landesliga halten, wurde in der Zeit sogar Vierter und Fünfter. Erst 2022 war Schluss. Drei Punkte fehlten damals zum rettenden Ufer.
2017: Radebeuler BC
2017 schafften die Radebeuler recht souverän den Sprung in die Landesliga und halten sich dort seitdem stabil, wenn auch oft mit Blick nach unten. In diesem Jahr droht allerdings der Abstieg. Vor dem letzten Spieltag fehlen zwei Zähler zum Nichtabstiegsplatz. Die Rettung ist nur mit Schützenhilfe möglich.
2018: Neusalza-Spremberg
Platz fünf, Platz 2, Platz 11: Die ersten Landesliga-Jahre waren für Neusalza-Spremberg durchaus erfolgreich. 2022 war dann jedoch Schluss, Platz 19 bedeutete den Abstieg aus der Landesliga.
2019: Neustadt/Spree
Im dritten möglichen Anlauf nahm Neustadt/Spree endlich sein Aufstiegsrecht wahr. Nach einem guten 8. Platz in der ersten Saison war im zweiten Corona-Jahr dann der Ofen aus. Neustadt stieg freiwillig mehrere Ligen ab und kickt inzwischen nur noch in der 1. Kreisklasse.
2020: FV Laubegast und SG Striesen
Corona machte es möglich: Dank eines Last-Minute-Elfmeters am letzten ausgetragenen Spieltag stiegen Striesen und Laubegast mit dem gleichen Punkte-Koeffizienten in die Landesliga auf. Die Striesener hielten sich nach dem Corona-Interims-Jahr in der ersten „echten“ Saison knapp drin, mussten im zweiten Landesliga-Jahr 2023 jedoch als Tabellen-15. wieder absteigen. Laubegast hingegen hält sich in der Landesliga bisher souverän und steht weitgehend in der oberen Tabellenhälfte.
2021: Kein Aufsteiger
Im zweiten Corona-Jahr konnte in der Landesklasse kein Team mehr als 7 Spiele absolvieren. Entsprechend gab es auch keinen Aufsteiger in die Landesliga.
2022: FSV Oderwitz
2022 stiegen die Oderwitzer souverän in die Landesliga auf. Dort hatte das Team aber das Pech, dass in diesem Jahr die Corona-bedingte Liga-Vergrößerung endgültig wieder rückgängig gemacht wurde. Als Tabellen-13. fehlten den Oderwitzern am Ende nur fünf Treffer in der Tordifferenz zum Klassenerhalt.
2023: Borea Dresden
Vor einem Jahr setzte sich Borea in einem wahren Herzschlagfinale gegen Niesky durch. Der Start in die Landesliga war hart. In den ersten Wochen setzte es mehrere Niederlagen, doch seitdem ging es aufwärts. Zwischenzeitlich durfte Borea sogar vom Durchmarsch in die Oberliga träumen, am Ende ist es zumindest eine souveräne Saison in der oberen Tabellenhälfte.
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