Mit lange nicht mehr gesehener Effektivität hat der DSC in Radeberg drei Punkte geholt und sich nach dem unglücklichen Saisonstart ins Spitzenfeld der Landesklasse Ost vorgearbeitet. Vor den Toren Dresdens zeigten die Schwarz-Mohnroten dabei vor allem in der ersten Halbzeit eine lange vermisste Qualität: Effektivität.
Trainer Andre Heinisch hatte sich für das Sturmduo Hot und Urbanek entschieden, dahinter machten Julius Wetzel und Pjer Lucic-Jozak Druck. Und wie geplant ging der DSC von der ersten Minute an drauf. Und schon nach 4 Minuten war es soweit: Eine Kombination über Urbanek und Al-Akied leitete den Ball zu Riza Mazrek und der wurde im Strafraum gefoult: Julius Wetzel verwandelte den Elfer sicher.
Bei hochsommerlichem Wetter dominiert der DSC die Partie auf dem Radeberger Kunstrasen, doch die Gastgeber sind vor allem durch Konter immer wieder gefährlich. Doch entweder ist DSC-Keeper Böse zur Stelle oder die Radeberger setzen den Ball neben das Tor.
Und während die Gastgeber ihre Chancen vergeben, trifft der DSC. Kevin Urbanek wird erst schön freigespielt und trifft aus 18 Metern, wenig später hat der DSC-Angreifer zu viel Platz und macht das 3:0.
Beruhigen kann der DSC das Spiel damit nicht. Vor allem die letzten Minuten vor der Pause sind vogelwild. Für den DSC verpassen Zeiler, Hot und Lucic-Jozak, und hinten haben die Friedrichstädter gleich mehrfach Glück, dass Radeberg Top-Chancen auslässt. So geht es mit einer komfortablen Führung in die Pause, es hätte aber auch 4:4 stehen können.
Zumindest ist der DSC gewarnt, das Spiel nicht jetzt schon abzuhaken. Die Schwarz-Mohnroten sind nach der Pause weiter das dominante Team. Es dauert nur 7 Minuten, bis Kevin Urbanek einen Querpass zum 4:0 nutzt.
Auf dem Radeberger Kunstrasen kann sich der DSC aber auch auf dem 4:0 nicht ausruhen. Nach einer Stunde verkürzt Radeberg nach einem Konter auf 1:4. Nur zwei Minuten später stellt Pjer Lucic-Jozak mit einem Abstauber den alten abstand wieder her. Die „Vorlage“ kam von DSC-Rückkehrer Tommy Sanderson, der nach einem von Verletzungen geprägten Jahr bei Budissa Bautzen zum DSC zurück gekehrt ist. Und fast hätte der junge Angreifer seine Fabelserie von bisher 4 Toren in 2 Spieler für die Erste ausbauen können. Doch vor dem 4:0 trifft er den Pfosten, was Lucic-Jozak dann ausnutzt, später steht Sanderson mehrfach komplett frei, Kevin Urbanek verpasst aber jeweils das Abspiel. Trotzdem ein verheißungsvolles Comeback und herzlich willkommen zurück.
Nach dem 5:1 dominiert der DSC die Partie, verpasst es aber, seine angriffe besser auszuspielen. Radeberg bleibt mit Kontern gefährlich und kommt so noch zum 2:5. Mehr lässt die DSC-Abwehr aber nicht zu, so dass die Friedrichstädter am Ende einen souveränen, im Ergebnis aber etwas zu hohen Sieg einfahren. Danach fragt aber spätestens morgen keiner mehr. Was zählt sind drei wichtige Punkte!
Wer das Spiel noch einmal hören möchte, findet es im Archiv. Außerdem stand Julius Wetzel vor unserem Mikrofon.
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